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Kreative Selbstbestimmung

Kreative Selbstbestimmung

Ich habe lange meine Gedanken und Ideen von rechts nach links gewälzt und überlegt, über welches Thema ich meinen nächsten Blogartikel schreiben sollte. Und irgendwie schlich sich immer wieder dieses eine Wort in mein Bewusstsein. Es war der Begriff der Selbstbestimmung.

Unter Selbstbestimmung versteht man die Fähigkeit, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Unser Leben ist voll davon und wir sollten immer versuchen, die Kontrolle darüber zu behalten. Dabei lassen wir uns von unseren inneren Werten und Moralvorstellungen leiten. Wenn uns jemand allerdings die Entscheidung abnimmt, bekommen wir das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden und uns wird die Kontrolle aus der Hand gerissen.

Wir haben ein Recht auf freie Selbstbestimmung

Diese Freiheit, über unsere Entscheidungen selbst bestimmen zu können, ist ein Menschenrecht, das auch durch unsere Verfassung geschützt wird.

Soweit so gut.

Doch nun frage ich dich: Wenn wir ein selbstbestimmtest Leben führen wollen und im Grunde auch sollen, warum lassen wir uns dann, was unsere Kreativität betrifft, so oft dazwischenreden. Warum lassen wir es zu, dass uns Kritik, Feedback oder sonstige Anmerkungen so stark beeinflussen, dass wir am Ende nur darunter leiden? Sollten wir nicht auch hier ein selbstbestimmtes Leben führen? Sollten wir nicht eine Kultur der kreativen Selbstbestimmung etablieren?

In dem Zusammenhang möchte ich aber gerne noch zwei weitere Begrifflichkeiten in den Raum werfen. Und das ist zum einen die gelebte Kreativität und das kreative Selbstbewusstsein.

Wenn wir kreativ sind, legen wir immer ein Stück unserer Selbst offen dar und setzen uns damit leider auch oft, der Kritik von Anderen aus. Es liegt dann an uns, wie wir damit umgehen. Ich pflege an dieser Stelle gerne zu sagen, dass Kritik auch nur eine Form von Aufmerksamkeit ist. Gerade in der heutigen Zeit, wo sich viele hinter anonymen Social Media Accounts verstecken, wissen wir nie, woher die Kritik eigentlich kommt. Ist es jemand, der uns ehrlich gemeinte konstruktive Kritik gibt, oder ist es einfach nur ein Troll, der auf Teufel komm raus, auf Ärger aus ist. Wir müssen für uns lernen, diese Dinge richtig einzuordnen und sie nicht unser Handeln bestimmen lassen.

Wir fesseln uns damit nur selbst. Als ich für mich angefangen hatte, dies zu verinnerlichen und einzuordnen, hat es mir dabei geholfen, mich von meinen selbst auferlegten Fesseln zu befreien und ich fing an, meine Bildwelten, die ich bis dato nur in meinem Kopf hatte, nach außen zu tragen. Das führte am Ende zu meinen Selbstinszenierungen. Dieses Gefühl, endlich wieder richtig atmen zu können war unbeschreiblich und befreiend.

Die eigene Kreativität leben

Meine bisherigen Selbstinszenierungen waren so etwas wie, ich nenn es an dieser Stelle einmal eine Art Therapie, in der ich Themen und Gedanken verarbeitet hatte, die mich in den jeweiligen Situationen stark beschäftigt hatten. Sie wurden später für mich das Sinnbild einer gelebten Kreativität. Der Schritt, der daraus folgte, nämlich dass ich meine Bilder und meine Geschichten auf Social Media veröffentlichte, haben nachhaltig mein kreatives Selbstvertrauen bestärkt.

Denn lange Zeit hatte ich ein falsches Bild von meiner Kreativität. Ich habe sie anhand des Feedbacks, welches ich bekam definiert und hatte ständig das Gefühl, dass ich mit meiner Kreativität einem Ideal entsprechen muss. Doch das Schlimme daran war, dass ich mir meine eigene Selbstbestimmung damit weggenommen hatte. Ich hatte sie in die Hände von Anderen gelegt. Es war wie ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen galt.

Der Kreislauf der Kreativität

Gerade im letzten Jahr, habe ich oft gedacht, dass sich die heutige Kreativ-Kultur etwas ändern müsste. Dass der Druck, der auf vielen Künstlern und Kreativen lastet, weggenommen werden muss, um in einer gesunden Beziehung zu seiner Kreativität zu stehen. Oder anders ausgedrückt: Die Vorstellung darüber, was ein kreativer Mensch ist, sollte sich ändern. Denn jeder Kreative ist anders und das ist auch völlig in Ordnung. Keiner sollte sich deswegen schlecht oder möglicherweise minderwertig fühlen.  

Aus einer kreativen Selbstbestimmung heraus ergibt sich eine gelebte Kreativität, die sich am Ende auf unser kreatives Selbstvertrauen auswirkt. Und durch mehr Selbstvertrauen in uns und unser kreatives Können, sind wir weiterhin in der Lage, selbstbestimmt unser kreatives Leben zu führen.

Kreislauf der kreativen Selbstbestimmung

Stell dir mal vor, du hast etwas Neues und Kreatives für dich entdeckt und du gehst völlig in deiner Tätigkeit auf. Der Flow stellt sich von ganz alleine ein und für Stunden versinkst du in deiner eigenen Welt. Und dann kommt plötzlich einer von außen und vernichtet mit nur einer abwertenden Aussage dein ganzes kreatives Werk und es fühlt sich an wie ein harter Schlag ins Gesicht.

Entmutigt gibst du im schlimmsten Fall auf, weil du glaubst, derjenige hat Recht mit dem was er sagt. Und weißt du was das Schlimme daran ist?

Dieser Jemand nimmt dir deine kreative Selbstbestimmung ab und entscheidet für dich, dass das, was du tust, nicht gut ist. Von einer gelebten Kreativität oder gar einem kreativen Selbstvertrauen kann hier nicht mehr die Rede sein.

Lass dir dein Recht auf kreative Entfaltung nicht nehmen

Anders hätte es vielleicht ausgesehen, wenn du schon seit Jahren glücklich mit deiner kreativen Tätigkeit unterwegs wärst und auch schon das nötige kreative Selbstvertrauen aufgebaut hast, um Kritik entweder an dir abprallen zu lassen oder richtig einzuordnen.

Gerade am Anfang solltest du dich in einem Umfeld bewegen, dass dich in deinem Tun unterstützt, in dem die zarte Pflanze der Kreativität wachsen kann.

Auch bei mir hat es gedauert, ehe mein kreatives Selbstbewusstsein mir dabei half, Kritik, Anmerkungen und Feedback einzuordnen. Doch bis dahin war es ein langer und auch oft schwieriger Weg. Denn gerade am Anfang neigen wir doch dazu, jedem gefallen zu wollen.

Aber weißt du was: Das ist gar nicht möglich. Oder lass es mich anders ausdrücken: Du musst nicht jeden gefallen.

Das hat auch etwas mit deinem kreativen Mindset zu tun.

Entwickle und kenne dein Creative Mindset

Ein Creative Mindset ermöglicht es dir, konsequent aber vor allem kreativ zu denken, zu fühlen und dich auszudrücken. Es ist eine Denkweise, die offen ist für neue Erfahrungen. Sie ermöglicht es dir, die Welt weiterhin mit Staunen zu betrachten.

Du siehst also, was eine kreative Selbstbestimmung alles bewirken kann, aber vor allem, was sie bewirken sollte. In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du deine kreative Stärke findest.

Eure Ideenheldin

Sara-Isabell